Axel Ullrich

deutscher Biochemiker; Pionier der Biotechnologie (Genklonierung); 1988-2016 Direktor der Abteilung Molekularbiologie am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München; (Mit)-Begründer von fünf Biotechfirmen, u. a. 1991 SUGEN in Kalifornien, inzwischen Teil von Pfizer; Honorarprofessor an Universitäten in Shanghai und Tübingen

* 19. Oktober 1943 Lauban/Schlesien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 12/2022

vom 22. März 2022 (kg)

Herkunft

Axel Ullrich wurde am 19. Okt. 1943 im schlesischen Lauban geboren und wuchs nach der Flucht der Familie infolge des Zweiten Weltkriegs im badischen Rastatt auf.

Ausbildung

Nach dem Abitur am Ludwig-Wilhelm-Gymnasium in Rastatt studierte U. in Tübingen den damals neu angelegten Studiengang Biochemie, den er 1971 mit dem Diplom abschloss. Nach einer Zwischenstation in Münster wechselte er 1972 an die Universität Heidelberg, wo er im Sept. 1975 zum Thema "Translation virusspezifischer Ribonukleinsäuren in homologen und heterologen zellfreien Systemen" promovierte. Noch im selben Jahr wurde er in der Abteilung Biochemie und Biophysik der University of California in San Francisco (USA) als Postdoktorrand und Forschungsassistent tätig (bis 1977).

Wirken

Pionier der Gen-Klonierung

Pionier der Gen-KlonierungU. machte sich einen Namen als einer der weltweit führenden und wichtigsten Grundlagenforscher für Krebserkrankungen. Er steht hinter drei großen Medikament-Innovationen: dem Brustkrebspräparat Herceptin, dem Nierenkrebsmedikament Sutent (Sunitinib) ...